Farbakkord des Grauens

Farbakkord des Grauens

Ich wünsche Ihnen einen bunten Tag, denn ein bunter Tag ist ein guter Tag.

Warum leben wir nicht unter den Farben des Regenbogens?

Betrachten wir die in der heutigen Zeit vielfach verwendeten Farben:

GRAU – SCHWARZ – MILITÄRGRÜN

Vielfach verwendet, weil Sie vielleicht so anpassungsfähig, unauffällig und leicht zu produzieren sind. Leider stellen wir uns nicht die Frage, was die graustufigen Farboberflächen mit unserem Verstand und unserer Gefühlswelt anstellen. Straßen, Betonfassaden, Pflasterflächen und Kleidung sind einige Beispiele.

Grau-Schwarz-Militärgrün kann als Farbakkord des Grauens bezeichnet werden. Unser mitteleuropäischer Verstand assoziiert damit Kälte, Trauer, Befehlsgehorsam, Konformität, Fremdbestimmung, Einfallslosigkeit, Brutalität, Schwere, Ausweglosigkeit, Härte und Krieg. Das sind nur Begriffe, aber damit sind bestimmte Emotionen verbunden, die weit entfernt von Glücksgefühlen eher depressive Schübe unterstützen können.

Helme, Panzer, Grabsteine und Trauerflor tragen diese Farben entsprechend ihrer Bedeutung. Diese Farben lasten schwer auf unserem Gemüt.

Farbreiz-These:

Dunkelgraue bis schwarze Oberflächen oder Kleidungsstücke unterstützen nicht eine lebensbejahende Einstellung. Sie bringen die Tristesse in unser Bewusstsein oder verstärken vorhandene trübe Stimmungen.

Alles ist Farbe. Farbe ist alles.

Alles ist Farbe. Farbe ist alles.

Wir erkennen unsere nächste Umgebung im Sehen von Farbe.

Der klingelnde oder leuchtende Wecker, die bunte Kaffeetasse, die Zahnbürste, das Frühstücksbrettchen, das Duschgel, wirklich alles hat eine oder mehrere Farben, die uns Signale geben, uns in Aktion oder zur Ruhe bringen sollen, uns begeistern oder besänftigen, Gefahr signalisieren oder uns zum Halten bringen, wie die rote Ampel auf dem Weg zur Arbeit.

Farben bilden die ultimative und kulturell selbsterklärende Sprache in unserem Alltag. Niemand kann sich dieser Botschaft verschließen. Farben bereichern unser Leben. Wir reagieren zumeist intuitiv mit unseren Stimmungen auf bestimmte Farbharmonien.

Ergänzend zu den gängigen physikalischen, chemischen oder kunsthistorischen Farbdeutungen beschäftigen wir uns mit ihrer unmittelbaren Wirkung auf unser menschliches Gemüt.

Wir müssen uns bestimmte Farben nicht wissenschaftlich erschließen. Unser Bauchgefühl, unser Unterbewusstsein, also all das, was unsere Gefühlswelt steuert, entscheidet in wenigen Augenblicken ob wir die Farbe mögen, wir uns in ihrer Gegenwart wohl fühlen oder ob die Farbe unsere Stimmung oder unsere Botschaft in der richtigen Weise unterstützt.

Die Farbsprache ist nicht eindeutig wie eine Vokabel aber in ihrem Umgebungskontext klar verständlich. Würde ein verliebter Mann, der seiner Angebeteten rote Rosen schenkt, damit Stopp signalisieren wollen? In diesem Kontext spricht das Rot von Liebe und sexueller Anziehung und hat rein gar nichts mit einer roten Ampel zu tun.

Wenn aber wir alle Farben in ihrem jeweiligen Kontext ganz selbstverständlich richtig interpretieren können, dann steht uns damit eine ultimative Sprache zur Verfügung, die wir alle bereits beherrschen. Wir werden zeigen, wie wir mit der Farbsprache spielen können und sie für uns nicht nur angenehm verwenden, sondern vorteilhaft nutzbar machen.